Der Eingangs- bzw. Durchgangsbereich des Tiergärtnertores weist eine architektonische Besonderheit des Tordurchlasses auf. Der Weg führt, bedingt durch die Verteidigungsstrategie, um eine fast 90° nach links gedrehte Kurve. Die aus dem 16. Jahrhundert stammende Stadtbefestigung (Kasemattentor) öffnet sich nach Süden zum Tiergärtnertorplatz. Der Platz ist in seiner Gesamtanlage und des dort umgebenden Gebäudeensembles historisch geprägt und zu jeder Jahreszeit ein touristischer Hotspot. Vor allem in den Sommermonaten ist er sehr stark frequentiert und bevölkert. Schon vor dem Betreten des Torbereiches wird man vom vielstimmigen Widerhall der Geräuschkulisse des sich dort aufhaltenden Publikums empfangen. Diesem akustischen Empfangsszenario fehlt jedoch eine visuelle Entsprechung, die sich mit einem einfachen Trick auflösen lässt.
Mit der Installation von polygonal zugeschnittenen Spiegelsegmenten im rechten mittleren Abschnitt des Durchgangs. Die Befestigung der Flächensegmente öffnet so den Blick der Ankommenden auf den Platz, ergänzt und identifiziert optisch so die Geräuschkulisse.