Die Diskussionen um das Pellerhaus, die mit der Rekonstruktion des Renaissancehofes durch die Altstadtfreunde aufgeflammt und befeuert wurde, haben mich veranlasst über das Pellerhaus nachzudenken.
Meine Position dazu ist ambivalent. Einerseits finde ich den architektonischen Wandel der Stadt nach dem Krieg durch wunderbare 50er Jahre-Bauten z.B. von Sep Ruf u.a. an vielen Stellen gelungen. Auch das Pellerhaus in seiner jetzigen Form halte ich für ein schönes Beispiel, da aus dem zeitlichen Kontext heraus dem Egidienplatz ein neues Gesicht gegeben wurde. Auf der anderen Seite verstummen die Stimmen in der Diskussion nicht, das Pellerhaus mit seiner ursprünglichen und einzigartigen Renaissance-Fassade wiederherzustellen.
Generell wird also immer über Gesicht des Hauses diskutiert. Ich frage mich, gibt es eine Möglichkeit beiden wünschen in einem Kompromiss gerecht zu werden?
Ich glaube ja. Mit meiner Idee, stelle ich mir eine Inszenierung vor, die das Gesicht des Hauses, im wahrsten Sinne des Wortes, in zwei Zeitperioden aufteilt und darstellt. Ich erzähle eine Geschichte aus Vergangenheit und Gegenwart und zwar am Tag und in der Nacht. Die Idee versucht dabei ohne wesentliche Veränderung des Gebäudes in seiner jetzigen Form auszukommen.