An den Rampen

Die Rampen sind allen Autofahrenden geläufig, die Nürnberg auf dem Frankenschnellweg umfahren wollen oder müssen. Nomen ist hier Omen, und der Name „Die Rampen“ beinhaltet ja schon semantisch die zu erwartende Zumutung des Ortes. Es soll ja Leute geben, die einen Gutteil ihrer Lebenszeit an diesem Ort im Stau verbringen dürfen.

Das Problem ist also bekannt. Seit Jahrzehnten wogt deshalb im Stadtrat, bei der Bezirks- und Landesregierung eine Diskussion verschiedener Lösungsvorschläge hin- und her um dieses „verkehrspolitische Ärgernis“ aus der Welt zu schaffen.

Seitdem nun die staatstragende- und Autofahrer-Partei im Nürnberger Stadtrat in der politischen Verantwortung steht, hat dieses Thema eine Beschleunigung erfahren und durch ein wunderbares Konzept bereichert.

Der aktuell favorisierte Vorschlag ermöglicht zum einen den kreuzungsfreien Verkehr und reduziert zum anderen zugleich die Umweltbelastung durch Lärm und Abgase.  Außerdem, und das soll hier nicht vergessen werden, wird er der Infrastruktur- bzw. Bau-Industrie einen lukrativen Auftrag bescheren.  Alle dies kann durch die vorgeschlagene Tunnel- bzw. Einhausungslösung in diesem Abschnitt erreicht werden. Die Ausgaben im nächsten Jahrzehnt hierfür sind hoch-9-Stellig und es bleibt zu erwarten, dass die Milliarden-Grenze, da öffentlich ausgeschrieben, im Lauf der Jahre noch locker übersprungen werden kann.

Die Entscheidungs-Fronten sind indes klar, die SPD sieht sich nicht in der Pflicht dem Thema eine Große Priorität einzuräumen, Grüne, ÖDP und Bund Naturschutz sind strikt dagegen, die CSU, sowie die AFD und FDP vehement dafür. Eine Entscheidung wird demnächst erzielt werden müssen, da die insbesondere die Staatsregierung bereit ist einen erheblichen Teil der Aufwände zu übernehmen. So werden die Mehrheiten im Stadtrat also unweigerlich eine Entscheidung treffen.

Bevor es jedoch soweit ist, möchte ich aber als einen letzten Ausweg noch meinen Entwurf für eine kreuzungsfreie Alternative als Kompromissvorschlag ins in Rennen schicken und zur Diskussion stellen.