Der Blick auf die Nürnberger Burg, das Bild – ikonisch. Fasziniert davon wie es als ein Manifest, ein Symbol und Ausdruck einer Haltung im geschichtlichen Rückgriff wirkt, tief eingegraben im Gedächtnis. Schon bei Erwähnung des Namens projiziert sich das Bild. Gleichzeitig fühle ich mich sofort provoziert, denn dieses Klischee stört mich.
Kann man sich gegen dieses Bild wehren?
KaiserCloud soll als eine utopische Idee im Bild meine Antwort sein. Als Bauwerk unmöglich um als Idee möglich zu werden.
KaiserCloud kann deshalb gedacht und visualisiert werden.
KaiserCloud ist mein Statement gegen Tradition, Herrschaftsanspruch, falsche Romantik, falsche Symbolik.
KaiserCloud ist Grotesk. Die Analogie mit Kaiser – bedeutet Mittelalter und steingewordener stillstand. Mit der Cloud dagegen, das ist das Neue, das immaterielle, das veränder- und unsichtbare im Jetzt.
KaiserCloud vereint also die Gegensätze. KaiserCloud ist ein Bauwerk über dem Bauwerk, komplett anders in Materialität, Ausprägung und Form. Sehr Nahe an der tradierten Vorstellung von der Besonderheit des Ortes und doch völlig anders im Kontext. Nicht dazugehörig und doch ein Teil der Nürnberger Burg, denn nur hier wirksam.
In Form, Größe, Platzierung und Oberfläche ist die Idee Antwort auf das vorhandene. Funktionslos, unsinnig und doch komplett logisch. Die Idee der KaiserCloud ist der Kontrapunkt zu Nürnberg, der gefehlt hat, um die Stadt aus den Klauen der Geschichte zu befreien. KaiserCloud das ist die Utopie in der sich Nürnberg im 21. Jahrhundert spiegelt, endlich!