Die „Licht in Scheiben“- Aktion ist die Fortfürhung einer Aktion die von meinem Lichtbildklub Genossen Max Baumer initiert wurde. Die Aktion VI ist eine weitere Spielart seiner bisherigen Installationen, nur in diesem Rahmen wesentlich Größer in der Ausführung und eine besondere Herausforderung für Programmierer und Fotografen.
Sie zeigt durch die Verwendung eines Kunstwerkes, das ebenfalls einen vielstufigen Entstehungsprozess abbildet, nicht zufällig sondern bewusst den allmählichen und langsamen Prozess der Bildenstehung. Licht in Scheiben VI ist eine zeitbasierte und entschleunigte künstlerische Arbeit die sich erst nach Ende des TimeLaps-Prozesses erschließt und sichtbar wird.
Sie liefert also erst nach ihrerm Abschluss ein Ergebnis und nur in der fotografischen Aufzeichnung wirklich sichtbar. Es spielt dabei mit dem Gedanken, dass heutzutage Bilder wirklich unmittelbar nach der Aufnahme bereits verfügbar und somit flüchtig sind.
Licht in Scheiben VI benötigt neben der Programmierung, der mechanischen Ausstattung und des dazugehörigen Bildcontents, die klassische Film-Fotografie als Aufnahmemedium. Das Foto wird mit eine Großbildfachkamera und einem niedrigempfindlichen Filmmaterial in den Nachtstunden aufgenommen. Die Belichtungszeiten pro Bild werden so einige Minuten pro Belichtung in Anspruch nehmen,
Die Aktion soll im neuen Museum stattfinden, da der Bau durch seine extrem große Fensterflächen eine Ideale Basis für die Realisierung bietet. Das Museum verfügt außerdem über einen Aufzug zur Fensterreinigung, der ein weiterer wichtiger Bestanddteil der Aktion ist.
Im Aufzugkorb wird ein lichtstarker Beamer fest installiert und streut sein Licht über eine spezielle Optik direkt auf die vorbereiteten Fenstscheiben des neuen Museums.
Die Fahrstrecke des Aufzugkorbes wird vorher genau festgelegt. Die Zeit und die Geschwindigkeit des Korbes werden in eine Koordinatensystem übertragen und mit den entsprechnden Bildinformationen für die Porjektion des Beamers an die Scheibe verknüpft.Die eigentliche Sichtbarkeit des so fragmentarsich aufgebauten Bildes kann dann nur die Fotografie leisten. Sie ist die zweite Ebene der Aktion und nimmt während der gesamten Verfahrzeit des Korbes mit einer Mehrfachbelichtung jeweils einen Teil des Bildes auf. Schritt für Schritt fügt sich so über die gesamte Verfahrzeit das Bild auf den Fassadenausschnitt des Fensterfassade am Klarissenpaltz zusammen, bis schließlich das gesamte Bild als Fotografie sichtbar ist.